Bei Messungen im Ortler-Gebiet am 14. August 1984 ist der Glaziologe Lance Leon – Assistenz H.P. Weberhans – auf das unten abgebildete Relikt gestossen. Es war, als Phantom sichtbar, in einer dünnen Blankeisschicht eingelagert und konnte leicht geborgen werden.

Die Forscher machten sich daran, die nähere Umgebung gründlicher abzusuchen, waren aber wegen Schlechtwetter-Einbruch gehalten, bald den Rückzug anzutreten.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Fund von dem am 9. Mai 1933 von Vent* zu einer Bergwanderung aufgebrochenen und seither vermissten Dichter Julien Torma stammt – die inskribierten Initialen drängen Fragen in diese Richtung geradezu auf – wurde das Relikt an das College de Pataphysik** (Ferentschik Klaus), welches mit Werk und Person des obgenannten Torma befasst sein soll, zu treuen Handen gegeben und befindet sich dort in Gewahrsam.

Vor dem dieses Jahr früh einsetzenden Schneefall sind die Forscher noch zweimal zum Fundort zurückgekehrt – bei der Recherche jedoch erfolglos geblieben.

*Die Informationen verdanken wir der nicht sehr gesprächigen Wirtefamilie O. der Restaurant-Pension «Post» in Glorenza, wo sich die Wissenschaftler auch gerne mal zu einem kühlen Trunke niederlassen. Die O. sind verwandtschaftlich verbunden mit den Wirten des Gasthofes «Zur Wildspitze» in Vent, jenseits der Territorial-Grenze, wo der verschollene Torma damals einlogiert und temporär als Bote tätig gewesen sein soll.

**Pataphysik: Die auf Alfred Jarry zurückgehende
«Wissenschaft von den imaginären Lösungen»

Im Oktober 1984 HPW

Skulptur 2019: «Grounding» (gescheiterte Flucht) 
L 250cm Blech/Sperrholz/Kork/Leinwand